Findorffer Fahrradtour

■ Grüne verbrachten Sonntag mit kommnualpolitischer Fahrradtour / Freiflächen sollen wohnbebaut werden

Sie wollen nicht nur auf den Beiratssitzungen mitreden, die Grünen in Findorff. So radelte am Sonntagvormittag eine Gruppe kommunalpoliisch interesserter grüner Frauen und Männer durch ihren Stadtteil zu Brennpunkten kommunalen Geschehens unter anderem zu zwei, zur Bebauung freigegebenen Geländeabschnitten. Das ehemalige Gelände des ASS (Amt für Stadtreinigung und Stadtentwässerung) soll mit teuren Eigentumswohnungen bebaut werden. Kommentar: Alles was nördlich des Findorfmarktes liegt, wird im findorffer Volksmund nicht ohne Grund „Feindorff“ genannt. Es würde sich anbieten, hier den so dringend benötigten Kindergarten zu bauen,

meinen die Grünen.

Das zweite Geländestück, zwischen Dresdnerstraße und Weidedamm gleich am Torfkanal gelegen, ist ein paradiesisch verwildertes ehemaliges Kleingartengelände. Man könnte es als Grünfläche mit dem darauf befindlichen Bolzplatz für die Kinder erhalten, „aber“, so der Sprecher der Gruppe, „die Mehrheitsverhältnisse im Beirat, die sind nicht so. Die Grundstückspreise sind hoch, das Staatssäckel ist leer, und die SPD-Fraktion mit ihrer Mehrheit gibt sich im Zweifelsfalle immer dafür her, Senatspolitik durchzusetzen.“ Also werden wohl auch dort am Torfkanal teure Eigentumswohnungen gebaut.

Berni Kelb