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Warnstreiks an Fachhochschulen

Essen (taz) - Bei der nordrheinwestfälischen Wissenschaftsministerin Anke Brunn sprachen gestern mittag StudentInnen-Abordnungen von Fachhochschulen aus Düsseldorf, Köln, Krefeld und Bielefeld vor. An den diese Woche stattfindenden, bundesweiten Streik- und Aktionstagen an den FHs beteiligen sich fast alle Fachhochschulen in Nordrhein -Westfalen.

Die StudentInnen protestieren gegen die von der Kultusministerkonferenz vorgesehene neue Rahmenprüfungsordnung, die voraussichtlich im Herbst verabschiedet werden soll und zu einer stärkeren Verschulung des Studiums führen würde.

Mehr und härtere Prüfungen, die zudem nur noch einmal wiederholt werden dürfen, führten ebenso wie die geplante Einführung eines Praxissemesters dazu, daß mehr StudentInnen schon am Anfang des Studiums „ausgesiebt“ würden, sagte eine Sprecherin der Vereinigten Deutschen Studentenschaft in Bonn.

Angesichts des EG-Binnenmarktes fordern die StudentInnen ein Promotionsrecht für FHs und eine Gleichstellung mit anderen Uni-Abschlüssen, da sie andernfalls schlechter gestellt seien als Uni-AbgängerInnen. Des weiteren stehen die Frauenförderung und ein Sondernotprogramm seitens des Bundes von jährlich 100 Millionen Mark für die FHs und Maßnahmen zur Verbesserung ihrer sozialen Situation im Forderungskatalog der streikenden StudentInnen. Die Zahl der Bafög-EmpfängerInnen ist von 50 Prozent vor zehn Jahren heute auf knapp 20 Prozent gesunken.

bm

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