Aparte Dresdner Bank

Frankfurt/Berlin (dpa/taz) - Die „kritischen AktionärInnen“ der Dresdner Bank haben es erneut geschafft, die Geschäfte ihres Geldhauses mit Südafrika zum Reizthema der Hauptversammlung zu machen. Beim Mammuttreffen in Frankfurt mit rund 2.800 BesucherInnen hatten Mitglieder der Gruppe „Kein Geld für Apartheid“ und von Kirchen, Parteien und Gewerkschaften mit Redebeiträgen und Anträgen den Abbruch der Finanzbeziehungen gefordert. Die Dresdner Bank gilt neben Schweizer Kreditinstituten als die Großbank, die das Kap-Regime am stärksten durch Kredite, Handelsfinanzierungen und Goldhandel aufrechterhält. In mehreren bundesdeutschen Städten fanden vor Dresdner-Niederlassungen Aktionstage mit eher geringer Beteiligung statt.

Trotz Wachstumsprognosen von mehr als zehn Prozent für die ersten Monate des laufenden Jahres gab es noch ein weiteres Reizthema, diesmal allerdings nicht für die kritischen, sondern für die Klein-AktionärInnen: gegen die vom Vorstand beantragten Stimmrechtsbeschränkungen bei drohender „Überfremdung“. Nach Vorstandsangaben hält derzeit allerdings kein Aktionär mehr als ein bis zwei Prozent des Grundkapitals.%%

diba