piwik no script img

Fahrradhauptstadt Bremen

■ RadlerInnen aller Länder treffen sich vom 9.-18. Juni

Wer sich mit dem Fahrrad durch die Baustellen der Innenstadt quält oder auf der falschen Seite der Wilhelm-Kaisen-Brücke von der Polizei erwischt wird, der ahnt es vieleicht nicht Bremen ist die Hauptstadt der Fahrradbewegung. Vor 10 Jahren gründete sich hier der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC), um RadlerInnen aller Fahrradklassen in ihrem täglichen Kleinkrieg gegen stadtverseuchende Autos, felgenkillende Radwege und übereifrige VerkehrspolizistInnen beizustehen. Und weil RadfahrerInnen sich nicht nur hier, sondern überall in Europa über Platten ärgern und neue Radwege freuen, trifft mensch sich im Juni zu den Internationalen Fahrradtagen - in Bremen natürlich. Zahlreiche Mitglieder europäischer Radfahr-Verbände haben sich angekündigt. Vom 9. bis 18.Juni stehen Besichtigungen, Ausflüge, eine Austellung und, damit auch Raum zum Ausruhen ist, Bundes- und Europa-Hauptversammlungen auf dem Programm.

Da, wo sich die BremerInnen am Wochenende ihren Muskelkater holen, werden sich auch die europäischen Gäste abstrampeln das Bremer Umland mit Ausflugs-Klassikern wie Worpswede und Fischerhude ist Ziel der meisten geplanten Touren. Ganz andere Attraktionen hätte die Bremer Innenstadt zu bieten. Dreimal platte Reifen an einem Vormittag, Todesangst auf dem Ostertorsteinweg - eingeklemmt zwischen Straßenbahn und parkenden Autos - oder gar Detektiv arbeit, wenn das Rad erstmal geklaut ist, sind nur einige von ihnen. All das enthält das Programm den erlebnishungrigen BesucherInnen vor, vielleicht kennen sie es schon von zu Hause. Ein typisch bremisches Fahrradabenteuer werden einige von ihnen aber gleich nach der Ankunft am Bahnhof erleben: Die geheimnisvolle Anziehungskraft der Bremer Straßenbahnschienen.

ms

Internationale Bremer Fahradtage, 8.-18.Juni, Programm gibt's beim ADFC, Am Dobben 91

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen