Drei Festnahmen bei spontaner Strobl-Demo

Freitag nacht und am Samstag abend kam es auf dem Kurfürstendamm zu spontanen Protestdemonstrationen gegen die Verurteilung von Ingrid Strobl. Ebenfalls im Zusammenhang mit der Haftstrafe gegen die Journalistin, die am Freitag in Köln verhängt worden war, steht offensichtlich die Bemalung des Luftbrückendenkmals in Tempelhof mit einem „RAF-Stern“. Das ein Quadratmeter große Emblem wurde am Samstag morgen gegen drei Uhr nachts entdeckt. Daneben hatten Unbekannte die Parole „Freiheit für Ingrid“ gesprüht.

Auf der Demonstration am späten Freitag abend hatten sich rund 150 Menschen auf dem Breitscheidplatz versammelt. Bis halb zwei Uhr morgens zogen sie zwischen Ranke- und Meinekestraße hin und her. Die Polizei teilte mit, daß es vereinzelt zu Flaschenwürfen aus dem Zug heraus gekommen sei. Der Versuch von rund 100 Demonstranten, die Kreuzung Ku'damm/Joachimsthaler Straße zu blockieren, wurde nach Räumungsaufforderung durch die Polizei aufgegeben. Drei Teilnehmer des spontanen Protestmarsches wurden vorübergehend festgenommen.

Am Samstag abend demonstrierten nach Polizeiangaben erneut rund 70 Menschen auf dem Ku'damm gegen das Urteil. Zu weiteren Zwischenfällen kam es nicht.

taz