Frauenzeitung-betr.: "Überregionale Frauenzeitung", taz vom 2.6.89

DIENSTAG, 13/6/8917

Betr: „Überregionale Frauenzeitung“, taz vom 2.6.89

Wieder einmal basisdemokratisch, echt geil - ey - so wie die taz (oder?) ist doch stark? Da haben sich angeblich alle regionalen Frauenzeitungen an einen Tisch gesetzt - erst in Berlin dann in Hamburg und gesagt (a capella: Frauenchor): Wir brauchen sie, wir wollen sie - die Überregionahale!!!

Is eigentlich schon Sommerloch? Entenzeit? Oder bucht das schlicht unter „saumäßige Recherche“?

Falls es noch eine interessiert nach all den Jahren: Emma hat so anfangen wollen - Courage auch - na und die taz soll hier nicht unerwähnt bleiben (und die Neue - schon vergessen) - Aber Leute: Die Zeiten sind vorbei. Diese Basis is nicht! Ohne das hier ein durch Erfahrung bestimmter Lernprozeß auch nur angedeutet werden soll: aber irgendwie wollte die Basis Menge aller regionalen Frauenzeitungsinitiativen nicht Sprungbrettchen spielen, sondern kam, nach ausgiebigen wenns und abers zu dem Fazit: wo Kommerz und Profitum draufsteht wird das auch drinstehen.

Und Jungs! Das da keine Mißverständnisse entstehen: selbstverständlich sind wir für einen neuen femininen Mittelstand: wir haben noch viel zu wenig luppies (lesbian urban professionals), aber bitte mit dem Mittelstandsfonds und Existenzgründerinnendarlehen und dem thrill eigenem unternehmerischen Risikos. Die drei großen Bs (Bewegung, Basis, Betroffenheit) gedeihen nicht in diesem Klima - trotz schwarzerischer Treibhausware. Klipp und klar: was die ladies in Berlin/Frankfurt planen ist ein kommerzielles Produkt. Es gibt nicht einmal im entferntesten eine Gemeinsamkeit mit der bestehenden Regional-Vielfalt. Nur gemeinsame Trauer vielleicht: an dieser Stelle bitten wir um eine Schweigeminute für die Prima Donna.

automatisch lesbisch-separatistisches Laboratorium/HH -Sektio