Sofia hat Wirtschafssorgen

Sofia (afp) - Die bulgarische Führung hat erstmals offiziell alarmierende Folgen zugegeben, die durch die massive Auswanderungswelle unter der Minderheit türkischer Herkunft auf dem Arbeitsmarkt entstehen. Das Organ der bulgarischen Volksfront 'Otechestwen Front‘ veröffentlichte Anfang dieser Woche einen Erlaß des Ministerrates, der die Möglichkeit verlängerter Arbeitszeiten vorsieht, um die fehlenden Arbeitskräfte zu ersetzen. Besonders betroffen sei die Landwirtschaft. Die Zahl der Geflohenen ist unterdessen auf 20.000 angestiegen, erklärte der Sprecher des türkischen Außenministeriums. Die Türken verlassen das Land aus Furcht vor der zwangsweisen Bulgarisierung.