Deutschlandfunk mit neuer Welle

Landshut (dpa) - Der gesamte südosteuropäische Raum wird vom Langwellensender Aholming in der Nähe von Landshut abgedeckt, den der Deutschlandfunk (DLF) am Wochenende in Betrieb genommen hat. Die 25 Millionen Mark teure Sendeanlage ersetzt einen Sender in Erding, der dem Bau des Flughafens München II weichen mußte. Mit seinen beiden Langwellensendern erreicht der DLF nach eigenen Angaben 234 Millionen Menschen in ganz Europa.

Um die technische Qualität zu verbessern, strebe der Sender eine Verbreitung innerhalb der Bundesrepublik über UKW -Frequenzen an, sagte Intendant Edmund Gruber aus Anlaß der Inbetriebnahme des neuen Senders. Zwar beziehe sich der gesetzliche Auftrag für den Bundessender mit Sitz in Köln vor allem auf das europäische Ausland sowie die DDR, doch sei eine gute Empfangsmöglichkeit in allen bundesdeutschen Ballungsgebieten notwendig.

Nach einer Programmreform, die im April eingeleitet wurde, versteht sich der DLF als „prononcierter Informationssender“. Um die Rolle als „deutsche Stimme in Europa“ auch in Zukunft angemessen wahrnehmen zu können, forderte Gruber die Teilnahme des Senders am Satellitenrundfunk.

Zur Zeit wird auf Länderebene darüber entschieden, ob dem DLF ein Stereokanal über den kürzlich gestarteten Fernmeldesatelliten „Kopernikus“ zugewiesen werden soll.