UdSSR-Lob für Rafsandschani - Mordbefehl gegen Rushdie bleibt

Moskau (afp) - Der iranische Parlamentspräsident Ali Akbar Haschemi Rafsandschani hat am Donnerstag in Moskau mit dem sowjetischen Staats- und Parteichef Michail Gorbatschow mehrere langfristige Abkommen unterzeichnet. Rafsandschani wollte anschließend nach Leningrad weiterreisen und seinen UdSSR-Besuch am Freitag zudem um eine Reise in die moslemische Sowjetrepublik Aserbaidschan verlängern. Rafsandschani gab an, daß beide Staaten vereinbart hätten, sich gegenseitig „nicht in innere Angelegenheiten einzumischen“. Der Mordbefehl gegen Salman Rushdie wird vom Iran auch nach dem Tod Ayatollah Chomeinis aufrechterhalten, gab Rafsandschani bekannt.

Ein wichtiges Thema bei den Gesprächen war der Bürgerkrieg in Afghanistan. Der iranische Außenminister Ali Akbar Welajati war noch am Montag zu einem Blitzbesuch nach Pakistan gereist. Sowohl Pakistan als auch der Iran unterstützen afghanische Rebellen im Kampf gegen die prosowjetische Regierung in Kabul.

Gorbatschow hatte den Besuch als „Meilenstein“ auf dem Weg der Beziehungen zwischen beiden Ländern bezeichnet. Rafsandschani lud den sowjetischen Staats- und Parteichef in den Iran ein.