Indios kehren nach Nicaragua zurück

San Jose/Managua (afp) - Die oberste Führung der nicaraguanischen Indio-Organisation YATAMA hat sich nach achtjährigem Exil entschlossen, in die Heimat zurückzukehren, um an den Wahlen im kommenden Februar teilzunehmen. Indioführer Brooklyn Rivera und Steadman Fagoth kündigten ihre Rückkehr am Mittwoch für den 29. Juni an. Auf einer Pressekonferenz in San Jose erklärten sie, mit Ausnahme des im Contra-Dachverband RN vertretenen Wiclief Diego würden alle YATAMA-Führer nach Nicaragua zurückkehren. Rivera und Fagoth wollen eine Partei der Völker der Atlantikküste bilden und an den kommenden Wahlen teilnehmen. Die politischen Bedingungen für die Abhaltung der Wahlen bezeichnete Miskito-Chef Rivera als „weder die besten noch die schlechtesten“.

Neben Rivera und Fagoth kehren den Angaben zufolge der Chef der Rama-Indios, Walter Ortiz, Sumo-Führer Julian Komenios sowie die Militärkommandanten „Ulak“ und „Coyote“ zurück. Die in der YATAMA zusammengeschlossenen Indios der Miskito, Sumo und Rama hatten im Februar 1988 einen Waffenstillstand mit den Sandinisten geschlossen, deren Umsiedlungspolitik nach der Revolution die Küstenbewohner in den Widerstand getrieben hatte.