Großer Andrang bei neuer Bekenntnis-Schule

■ „Christliches Jugenddorf will Privat-Schule gründen

„Überwältigende Resonanz“ verzeichneten die VetreterInnen des „Christlichen Jugenddorfwerks Deutschlands“ (CJD), die den Samstag über interessierte Bremer Eltern zu Informations -und Werbezwecken ins „Queens-Hotel“ geladen hatten. „Bremen kommt als neuer Schulstandort für uns deutlich in Frage“, erklärte CJD-Kurator Matthias Dannemann, „allerdings sind mit der Behörde noch keine Gespräche geführt worden.“ Den Eindruck hatte auch der Braunschweiger CJD-Schulleiter Burghard Eichholz: „Hier in Bremen ist ja alles in Unordnung, wie mir die Eltern erzählt haben.“ Aus Unmut über die gesamtschul-orientierte Bremer Schulpolitik waren nicht nur scharenweise Mütter und Väter gekommen, um ihre Sprößlinge auf einem leistungsorientiertes CJD-Gymnasium anzumelden. Motto: „Alle sind gleich viel wert, aber nicht

alle sind gleich.“ - „Auch beamtete Lehrer“, so Eichholz, „kamen frustriert her, weil sie ihre Vorstellungen von Leistung in den Bremer Schulen nicht durchsetzen können.“

Die bundesweit bereits sieben CJD-Schulen mit Internatsbetrieb setzen beim Personal „christliche Grundhaltung“, Kirchenmitgliedschaft „und das Wissen um die eigene Vorbildfunktion“ voraus. Als zahlende Gäste sind allerdinge auch nichtchristliche SchülerInnen willkommen. Jede Schule hat Schwerpunkte wie „Förderung von Spitzenbegabten“ oder einen „Schachzweig“. Für Anmeldungen auf der neuen Bekenntnisschule, so mußten sich die allzu eifrigen Eltern sagen lassen, ist allerdings in zwei bis drei Jahren noch Zeit. Zu verhandeln sind Fragen der Anerkennung als private Regelschule, Standort - und vor allem Finanzierung. S.P