piwik no script img

Rüstungsexport-betr.: "Eschborn: Am Rande der Illegalität", taz vom 23.6.89

betr.: „Eschborn: Am Rande der Illegalität“, taz vom 23.6.89

Minister Hausmann hat die laschen Kontrollen beim Rüstungsexport kritisiert. Neue Gesetze sind geplant. Aber wird sein Ministerium nun tatsächlich weniger genehmigen? Bereits die spärlichen Zahlenangaben beweisen das Gegenteil. Der politische Wille zum Rüstungsexport ist ungebrochen. Haussmann wird sich wie bisher an der Praxis früherer SPD/FDP-Regierungen orientieren: geliefert wird alles, solange kein Mensch dahinterkommt.

Bis heute hat sich noch jede Bundesregierung hinter Geheimdiplomatie versteckt. Anträge der Grünen auf Offenlegung der Ausfuhrgenehmigungen werden seit Jahren stereotyp abgelehnt. Die Regierung „kontrolliert“ sich in Wahrheit selber. Da bleibt zu fragen: Warum benötigt sie dann noch gewählte Abgeordnete?

Für Union und FDP reichen doch schon politische Museumswärter, die an großen Feiertagen das hohe Lied der funktionierenden Gewaltenteilung anstimmen dürfen.

Bernhard Faltin, Buko-Rüstungsexport-Kampagne, Emmendingen

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen