Wieviele Jobs bringt Transrapid?

Düsseldorf (taz) - Der Bau der Magnetschwebebahn Transrapid von Essen über Düsseldorf/Flughafen, Köln/Flughafen bis nach Bonn würde einschließlich der mittelbaren Effekte, die durch eine Kooperation zwischen den Flughäfen in Köln und Düsseldorf entstünden, 86.000 neue Jobs in der Region bringen. Dies ist das Ergebnis einer Prognose-Studie, die Wirtschaftsminister Jochimsen gestern vorgestellt hat. Die größten Wirkungen mit 72.000 Beschäftigten ergäben sich „aus der Verbesserung der Standortattraktivität“ der Region. Während der achtjährigen Bauphase läge der Arbeitsplatzgewinn bei durchschnittlich 5.100 Jobs.

Jochimsen will so schnell wie möglich die Hauptgesellschafter der beiden Flughäfen, Bund, Land und die beiden Städte dazu bewegen, einen Vorvertrag über eine Kooperation in Form einer Holding abzuschließen. Vom Bund forderte der Minister erneut, die Referenzstrecke für den Transrapid in NRW zu bauen. Außer NRW hat besonders Niedersachen an einer Referenzstrecke von Hannover nach Hamburg Interesse. Bundeskanzler Kohl soll nach Informationen aus Düsseldorfer Regierungskreisen seinem Parteifreund Albrecht die Transrapid-Strecke fest versprochen haben. Nach der jüngsten Entscheidung der Lufthansa, den nur zu 25 Prozent ausgelasteten Kölner Flughafen zu einer Drehscheibe im europäischen Flugverkehr zu machen, spräche schon aus rein ökonomischen Überlegungen alles für die NRW-Trasse.

W.S.