Die Hochschule Bremen ist wieder auf

■ Technik-StudentInnen unterbrachen Besetzung: „Der Klügere gibt nach“

Die Kettenschlösser an den Eingangstüren der Hochschule Bremen am Neustadtswall sind seit gestern wieder abmontiert. Unter der Parole „Der Klügere gibt nach“ setzten die Technik -StudentInnen ihre vierwöchige Besetzung aus.

Der Rektor darf mit allen seinen Angestellten wieder hinein, um unter Zeitdruck die Anträge „Gerät für Gerät“ zu formulieren, für die die Wissenschaftsdeputation bis zu 1,1 Millionen Mark in Aussicht gestellt hat. StudentInnen dürfen die Gebäude jedoch nicht betreten. Denn ihr

Streik wird bis Semesterende aufrechterhalten, schon allein um zu verhindern, daß „U-Boote“, die den Streik zum Pauken genutzt haben, zum Klausuren-Schreiben anrücken. Auf einer Pressekonferenz herrschte knirschendes Einvernehmen zwischen Rektor und StudentInnen. Rektor Ronald Mönch betonte immer wieder: „Das fordern wir gemeinsam“ und: „Ich hatte nur Gehör in der Deputation, weil Sie die Hochschule besetzt hielten.“

Die StudentInnen fühlten sich jedoch wenig geschmeichelt, sie monierten die „kleinkarierte Ver

waltungsmentalität“ des Rektors, der die Anträge erst bei völlig geöffneter Hochschule hatte bearbeiten wollen. Auch kritisierten sie, daß der Rektor das von ihnen mühsam erkämpfte „Notprogramm“ in seinem Papier als „Hochschulsonder-Investitionsprogramm“ deklarierte. Ein Student: „Das ist unser Ding. Das lassen wir uns nicht nehmen.“ Stolz waren die StudentInnen jedoch ansonsten nicht; „wenig genug“ hätten sie erreicht. Auch ist der Umzug des FB Sozialwesen in ihre Gebäude nicht abgewendet.

B.D.