Irrgarten am Deich

■ Performance der GanZeitfrauen

„Verlierst Du Dich in Verwirrungen - gehe weiter - Du findest zum Endpunkt zurück, an dem alles verändernd beginnt“, so das tiefsinnige Motto einer Zwei-(!)-Stunden -Performance, die die GanZeitfrauen am Mittwochabend auf den Osterdeichwiesen einem kleinen Häuflein von ZuschauerInnen darboten. „Sowas muß man sich ja auch mal angucken, näch?“

Geboten wurde dann aber ein Spiel, das in fast all seinen Komponenten beliebig war: Wieso eigentlich Holzpfähle als Gerüst eines mit Plastik umschlungenen Labyrinths bildeten? Und war Plaste nun einfach billiger als Glas oder war's erwünscht?

Zu sehen waren: drei Frauen, silbern geschminkt, in bestem Szeneschwarz, in dicke Papierhüllen gepackt. Während langwieriger zwei Stunden bewegen sich die verpackten Gestalten auf das Labyrinth zu und befreien sich allmählich aus den beengenden Schichten. Eine der Frauen rennt im Dauerjog ums Labyrinth. „Hat die aber Kondition.“ BremerInnen staunten wenigstens darüber. Zum Schluß dann Flugzeuglärm aus der Konserve. Irgendwann hört der Lärm auf, die GanZeitfrauen bleiben stehen, die Zuschauer sind verdutzt, klatschen ein bißchen - bloß weiter, zur Kölner Saxophonmafia. r