Wichser, Straßenräuber, Messerstecher

■ Das Bremer Wochende aus kriminalstatistischer Sicht

Für drei junge Mädchen nahm ein Wochend-Badeausflug ein ekliges Ende. Als sie das Hallenbad Osterholz Tenever gerade verlassen wollten, ließ ein 29jähriger Mann vor ihnen auf dem Gang vor der Umkleidekabine seine Hose herunter und begann zu onanieren. Das jüngste von den drei, fünf und 13 Jahre alten Mädchen konnte den Bademeister verständigen. Der Wichser wurde später von der Polizei gestellt und eindeutig identifiziert.

Unerkannt entkamen dagegen zwei ca. 25jährige Radfahrer, die einen 42jährigen Spaziergänger

an der Heinrich-Plett-Allee anhielten, erst um Feuer baten und dann Schläge androhten, falls er sein Protemonnaie nicht herausrücke. Die Straßenräube erbeuteten rund 270 Mark.

Mit Körperverletzungen endete in der Liegnitzstraße ein Ehestreit um ein halbgeschmiertes Butterbrot. Der sturzbetrunkene Ehemann, den der Hunger nicht in den Ausnüchterungsschlaf finden ließ, ging mit dem Messer auf seine Frau los, als die sich in der Küche gerade eine Stulle schmierte. Die Frau hatte Glück im Unglück: Die Messer

spitze brach ab, sie erlitt nur eine oberflächliche Rißwunde.

Im Krankenhaus endete dagegen ein Streit dreier Männer, die sich bereits in der Nacht zum Samstag unter der Bahnunterführung am Utbremer Ring in die Haare gerieten. Weil einer der Männer angeblich die Freundin des anderen belästigt hatte, griff der „Kavalier“ zum Messer und versetzte seinem Rivalen einen Stich in die Hüfte. In der Chirurgie sahen sich beide wieder. Der eine mußte sofort operiert werden, der zweite kam mit einem Nasenbeinbruch davon.

K.S.