RB-Programmstruktur gescheitert

■ Redakteursausschuß: Regionalberichterstattung wird „immer weniger und schlechter“

Die Radio-Bremen-Programmstrukturreform ist „in Teilen völlig gescheitert“. Zu diesem vernichtenden Urteil ist gestern der Redakteursausschuß nach „ausführlicher“ Beschäftigung mit den Erfahrungen der jüngsten Programmreform gekommen.

Hauptkritikpunkte des Ausschusses in der neusten Ausgabe der Betriebszeitung „Grünlicht“: Beim Ausbau aller vier RB -Wellen sei Quanität vor Qualität gegangen, die beabsichtigte Aktualisierung des Programms sei wegen der unzureichenden finanziellen und personellen Mittel auf

„halbem Weg“ steckengeblieben und die „existentiell wichtige Regionalberichterstattung „in bedrohlicher Weise weniger und schlechter geworden“.

Kein gutes Haar lassen die Redakteure insbesondere am als „Regionalwelle“ geplanten Programm von RB 3. Statt, wie in den hochfliegenden Plänen von Programmdirektorin Sommerey und Regionalchef Niels von Haken ursprünglich angekündigt, Platz für „kleine lokale Themen“ zu bieten, präsentiere sich das RB-3-Programm nach wie vor als „echter Gemischtwarenladen“.

O-Ton des Redakteursaus

schusses: „Nach allem... was wir selbst hören konnten ... kann von einem 'regionalen Wellenprofil‘ keine Rede sein“ eine kaum verblümte Aufforderung an das RB-Direktorium Senders, sich die Verlängerung des Vertrags von Chefredakteur von Haken sehr gründlich zu überlegen. Der Vertrag des Regionalchefs läuft zum Jahresende aus. Ohne seine Namen zu erwähnen, urteilt der Ausschuß über seine Arbeit: Sie „gefährdet die Existenz des Senders.“

K.S.