HRG - Ade

■ Betr.: "Kompromiß ohne Partner", taz vom 4.7.89

Betr.: „Kompromiß ohne Partner“, taz vom 4.7.89

Kaum laden ProfessorInnen zu einer Stellungnahme der BerlHG -Synopse ein, rennen alle Medien hin, um vielleicht wundersames oder gar neue Erkenntnisse zu erhalten.

Es wird von Konsensmodell gesprochen, obwohl es in bestimmten Punkten schon von konservativen ProfessorInnen abgelehnt wird. Alle (hochschul-)politischen Gruppen orientieren sich an „Redemüllerins“ Synopse, keiner wagt am HRG vorbei wirklich eine Novellierung des BerlHGs zu versuchen.

Frau „Redemüllerin“ will sogar ein „wasserdichtes“ BerlHG, an dem auch die konservativen Kräfte keine Angriffspunkte finden. Dann sollte sie es erst gar nicht ändern. Und wo bleibt überhaupt der Bildungsauftrag in der Synopse, den sich die SPD in früheren Zeiten einmal gesetzt hat?

Man wird das Gefühl nicht los, daß die Initiative zur Änderung des HRGs beziehungsweise Revision des BVG-Urteils wohl nur von den StudentInnen ausgehen muß. Also StudentInnen, wir wissen, was zu tun ist, es muß aber scheinbar erst ein heißes WS 90/91 geben, damit die kapieren, was wir wollen.

Ingo Koopmann, (MdStupa), ehemaliger AStA-Vorsitzender der TFH