Förderunterricht nur für Deutschstämmige

Im Schuljahr 89/90 wird auch in Bremen eine „qualifizierte Nachmittagsbetreuung inclusive Mittagessen“ an drei Tagen in der Woche für Aussiedlerkinder angeboten. Die Maßnahme wird von der Bundesregierung finanziert und schließt Kinder, die keine deutschen Vorfahren nachweisen können, aus. Kinder von Arbeitsemigranten, Flüchtlingen oder deutschen Kindern, die eine zusätzliche Betreuung ebenfalls dringend gebrauchen könnten, werden nicht angenommen. Aus mehreren Schulen wurde bereits dagegen protestiert. Die GEW warnt in einer Erklärung „vor möglichen Folgen“ dieser Auswahl. „Auch das Bemühen der LehrerInnen, in der Schule für ein friedvolles und gleichberechtigtes Miteinander von Menschen aus vielen Ländern zu arbeiten, wird massiv untergraben“, heißt es darin.

taz