Wälder weltweit in Flammen

■ Kanadas Wälder brennen / Brandstifter in Frankreich im Großraum Bordeaux / Wassermangel in England / Tropenwald auf der mexikanischen Halbinsel Yucatan vernichtet

Berlin (tickertaz) - Waldbrände in Kanada haben sich auf den Norden der Provinz Saskatchewan ausgebreitet, nachdem sie in Manitoba bereits seit längerem toben. Fast 15.000 Einwohner mußten wegen der Brände evakuiert werden, die bereits 764.000 Hektar Wald vernichtet haben. Keine Informationen liegen darüber vor, wie die nördlich von La Ronge liegenden Uranminen und -fabriken geschützt werden sollen.

In Frankreich ist der Großraum Bordeaux am schwersten von Bränden betrofffen. 2.300 Feuerwehrleute waren am Wochenende im Einsatz. In Nantes griff ein Flächenbrand auf ein Papierlager über, das in Flammen aufging und völlig ausbrannte. In allen Brandgebieten fanden die Brandbekämpfer Hinweise darauf, daß Pyromanen ihre Hand im Spiel hatten. In der Nähe von Brandherden wurden leere Benzinkanister entdeckt. Bei Bordeaux wurde der Binnensee Etang de Lacanau für den Wassersport gesperrt, um den anfliegenden Löschflugzeugen beim Auftanken mehr Platz zu bieten.

Flächenbrände hat es auch in den englischen Hochmooren gegeben. Hauptproblem in England ist aber der Wassermangel. Durch die seit Wochen andauernde Hitzewelle sind die Wasserreserven stark reduziert.

Schneller noch als der Amazonasurwald wird der größte Tropenwald Nordamerikas zerstört: der Lacandon-Urwald im mexikanischen Bundesstaat Chiapas. Von dem ehemals 1,3 Millionen Hektar umfassenden Tropenwald sind nunmehr nur noch 400.000 Hektar übrig. Am meisten tragen die von brandrodenden Siedlern ausgelösten Waldbrände zur Zerstörung bei. Auch auf der Yucatan-Halbinsel in Mexiko haben in den letzten Wochen Dutzende von Waldbränden mehr als 130.000 Hektar Wald zerstört.

wg