Matchball gegen Borg-Konzern

Stockholm (dpa) - Nach schwedischen Presseberichten steht der Konzern des fünffachen Tennis-Wimbledonsiegers Björn Borg kurz vor dem finanziellen Zusammenbruch. Die beiden Dachgesellschaften von Borg, Björn Borg Invest (Stockholm) und Björn Borg Enterprises Ltd. (Hauptsitz Jersey), sind nach diesen Angaben in akute Zahlungsschwierigkeiten geraten, nachdem Hauptaktionär Borg ein Finanzierungsangebot in Höhe von 30 Millionen Kronen (8,67 Mio. DM) abgelehnt hatte.

Borg ist an den Mode- und Kosmetikunternehmen mit 60 bzw. 75 Prozent beteiligt. In seiner Stellungnahme zu den Vorgängen verteidigte Borg seine ablehnende Haltung. Durch die Beteiligung eines neuen Geldgebers „hätte ich die finanzielle Kontrolle über den Konzern verloren“, hieß es.

Als Ursache für die finanziellen Schwierigkeiten beider Unternehmen wird ein stark gestiegener Umsatz und damit ein erhöhter Bedarf an Eigenkapital angegeben. Das Aktienkapital der beiden Firmen liegt zur Zeit bei 40 Millionen Kronen (11,56 Mio. DM). Die Unternehmen beschäftigen insgesamt etwa 60 Personen. Das Privatvermögen von Björn Borg wird auf etwa eine halbe Milliarde Kronen geschätzt.

In einer Presseerklärung von Borg heißt es unter anderem, daß es seine Absicht sei, den Vertrieb von Herrenkonfektion und Kosmetika in den Vereinigten Staaten und im Fernen Osten weiter zu gewährleisten. Notwendig seien dazu aber zusätzliche Kapitalspritzen. Der 33jährige plant ebenfalls, seinen Konzern neu zu strukturieren. Für gestern war eine Vorstandssitzung an einem geheimen Ort geplant.