„Killer-Chef“ in Kolumbien getötet

Bogota (afp) - Bei einem Sprengstoffanschlag in der östlichen Provinz Meta ist der selbsternannte Chef der paramilitärischen Kommandos in Kolumbien, Leon Guillermo Tarazona alias Luis Ramirez, zusammen mit acht weiteren Personen ums Leben gekommen. Dies gab die Polizei bekannt. Für den Anschlag wurde ein Kommando der Guerillabewegung Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens (FARC) verantwortlich gemacht. Auf das Konto der rechtsgerichteten paramilitärischen Kommandos von Ramirez gehen zahlreiche Massaker an Bauern, die im Verdacht stehen, mit der Guerilla zusammenzuarbeiten. Die FARC, die für den Anschlag verantwortlich gemacht wurde, hatte im Februar einen einseitigen Waffenstillstand erklärt.

In der Drogen-Metropole Medellin ist erneut eine Richterin ermordet worden. Mit ihr starben zwei ihrer vier Leibwächter. Die Richterin ermittelte über ein Massaker, bei dem im März 1988 in der Gemeinde Puerto Boyaca 20 Landarbeiter ermordet wurden. Sie hatte sich in der vergangenen Woche geweigert, einen Haftbefehl gegen den ehemaligen Bürgermeister von Puerto Boyaca zurückzunehmen, der das Killerkommando angeführt haben soll. Im Zusammenhang mit dem Prozeß wurde auch Haftbefehl gegen zwei mutmaßliche Bosse des Kokain-Kartells von Medellin, Pablo Escobar Gaviria und Gonzalo Rodriguez Gacha alias „El Mexicano“, erlassen.