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Geschnitzte Basis?-betr.: Rücktritt der GEW-Vorsitzenden

Betr.: Rücktritt der GEW-Vorsitzenden

Es ist schon ein merkwürdiges Verständnis von Basisdemokratie, wenn ein Funktionärsgremium (Vorstand) entgegen der - wenn auch knappen - Wahl der Delegiertenversammlung (schon etwas dichter an der Basis) entscheidet, die neue Vorsitzende müsse weg, weil SEW -Mitglied, und das könne der GEW schaden. Will sich hier ein Vorstand seine Basis schnitzen, bis sie ihm genehm ist?

Anstatt offensiv und solidarisch mit der gewählten Vorsitzenden die Angriffe von rechts zu kontern, wird defensiv ein Rückzieher vollzogen - und das soll linke Politik sein? (Irgendwie ähnelt das Strickmuster dem Umgang mit der Senatorin Klein!)

Oder soll hier hintenrum eine parteipolitische Korrektur erfolgen, weil eine Kommunistin an der Spitze einer Gewerkschaft „untragbar“ sei? Was für eine politische Kultur muß in manchen Köpfen herrschen, wenn das die Beweggründe sind.

Frau Uesseler-Gothow hat als langjährige Personalratsvorsitzende bewiesen, daß sie für eine engagierte GEW-Politik steht. Das alleine dürfte Richtschnur zu ihrer Beurteilung sein, denn die Praxis sollte die Theorie korrigieren.

M. Claudi, 1-30

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