Privatfunk noch immer ohne Tarifverträge

Bonn (dpa) - Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) hat den privaten Rundfunksendern vorgeworfen, die Tarifverhandlungen für ihre Beschäftigten zu verschleppen. Die betroffenen Mitarbeiter würden es nicht lange hinnehmen, daß die Arbeitgeber trotz vorheriger Zusage immer noch nicht zu einer ersten Verhandlungsrunde bereit gewesen seien, erklärte der DJV am Mittwoch in Bonn. Die Arbeitgeber verspielten damit den Frieden in den Rundfunkbetrieben.

Die Verweigerung von Tarifverhandlungen bestätige leider die Vorurteile gegen den privaten Rundfunk, so der DJV, der nach eigenen Angaben mehr als 700 Journalisten im privaten Rundfunk vertritt. Die im Tarifverband Privater Rundfunk (TPR) zusammengeschlossenen Arbeitgeber sollten ihre Zusagen unverzüglich wahrmachen und Tarifverhandlungen beginnen. Ihre Glaubwürdigkeit und die der ganzen Branche stehe auf dem Spiel.