Friedensgespräche über Mosambik

Nairobi/Berlin (dpa/taz) - Friedensgespräche mit dem Ziel, den 14jährigen blutigen Bürgerkrieg in Mosambik zu beenden, haben am Montag in der kenianischen Hauptstadt Nairobi begonnen. Kenias Präsident Daniel Arap Moi war vom mosambikanischen Staatschef Joaquim Chissano um Vermittlung zwischen der sozialistischen Regierung in Maputo und der rechten Renamo-Guerilla gebeten worden. Auch Robert Mugabe, zimbabwischer Regierungschef, will vermitteln helfen. Die Renamo, die kurz nach der Unabhängigkeit Mosambiks von Portugal 1975 den blutigen Kampf aufnahm und von Südafrika unterstützt wird, hat sich bisher geweigert, Direktgespräche mit der Regierung Chissano zu führen und die Waffen niederzulegen. Anstelle von Regierungsvertretern sitzen nun Kirchenleute bei Renamo-Chef Dhlakama am Tisch. Sie haben einen Zwölf-Punkte-Plan Chissanos im Gepäck, in dem unter anderem ein Ende „aller Akte von Terrorismus und Gewalt“ gefordert wird.

Das einst wohlhabende Land ist vom Bürgerkrieg ruiniert. Mehr als 700.000 Menschen der insgesamt 15 Millionen Einwohner kamen ums Leben, 1,6 Millionen Menschen flohen, 250.000 Kinder sind Waisen. Um beim IWF salonfähig zu werden, entsagte die Regierungspartei „Liberation Front“ auf ihrem Parteitag vergangene Woche dem Marxismus-Leninismus.

AS