Israel droht mit Rache für Selbstmordanschlag

Beirut (ap) - Viele Milizionäre der proiranischen Schiitenorganisation Hisbollah haben in der Nacht zum Donnerstag ihre Stützpunkte in Beirut, im Bekaatal und in Südlibanon verlassen und haben in Bunkern oder Wäldern Zuflucht vor einem möglichen israelischen Angriff gesucht. Der israelische Koordinator für Südlibanon, Uri Lubrani, sagte, Israel werde mit der Hisbollah in der gleichen Weise verfahren wie mit allen anderen Organisationen, die „das normale Leben“ in der „Sicherheitszone“ in Südlibanon bedrohten. Der Terrorismusexperte Ariel Merari von der Universität Tel Aviv sprach sich ebenfalls für einen Vergeltungsschlag aus. Wenn Israel nicht reagiere, werde dies von seinen Gegnern als Schwäche ausgelegt werden. Die Hisbollah hat den Kamikazeangriff auf einen Militärkonvoi als Vergeltung für die Verschleppung des Schiitenscheichs Abdul Karim Obeid nach Israel bezeichnet. Das Oberhaupt der Hisbollah, Scheich Mohammed Hussein Fadlallah, drohte Israel mit weiteren Schlägen.