Kontakte nicht erwünscht

■ Klausurtagung der „Republikaner“ in Israel geplatzt

Berlin (taz) - Eine für September geplante Klausurtagung des Berliner Landesverbands der rechtsradikalen „Republikaner“ in Israel kommt aufgrund der ablehnenden Haltung der israelischen Regierung nicht zustande. In Israel „habe man Schwierigkeiten, die einzelnen Strömungen in unserer Partei einzuordnen“, erklärte dazu der Fraktionssprecher der REPs im Berliner Abgeordnetenhaus Pagel. Das ausgefallene Reiseziel seiner Partei begründete Pagel als einen „Beitrag zur Verbesserung des deutsch-israelischen Verhältnisses“. „Vor allem ging es uns darum, den Vorwurf des Antisemitismus zu entkräften, der gerade uns immer wieder gemacht wird.“ Geplant war ein umfangreiches Besuchs- und Gesprächsprogramm einschließlich Kranzniederlegung sowie ein Treffen mit Knesset-Abgeordneten. Das Auswärtige Amt in Bonn informierte in einem Schreiben vom 3. August die „Republikaner“ über die Absage der Israelis: Solange nicht deutlich sei, welche Politik die „Republikaner“ betrieben, seien weder eine Kranzniederlegung noch sonstige Kontakte in Israel erwünscht. REP-Chef Schönhuber wird diese Reiseabsage kaum verdrießen. Schließlich hatte er noch unlängst erklärt: „Die Deutschen haben der Menschheit vielmehr gegeben, als Auschwitz je kaputtmachen kann.“

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