Artilleriefeuer im Libanon

Das Artilleriefeuer im Libanon, von dem am Donnerstag und in der Nacht zum Freitag über ein Drittel des Landes betroffen war, hat nach Meldungen aus den Krankenhäusern mindestens 23 Todesopfer und 123 Verletzte gefordet. Syrische Truppen eröffneten das Feuer am Donnerstag morgen mit Schüssen auf das Beiruter Hauptquartier von General Aoun, dem Chef der christlichen Militärregierung. In der Nacht auf Freitag haben dann christliche Armeeverbände und Milizen ihre Raketenwerfer auf das Bekaatal gerichtet und die 60 Kilometer östlich von Beirut gelegene Stadt Baalbek beschossen. Sechs syrische Stellungen und Posten sollen getroffen worden sein. Die Syrer und Moslem-Milizen verstärkten daraufhin den Beschuß der christlichen Wohnviertel Beiruts zu einem Trommelfeuer.

Ein Polizeisprecher schätzte, daß in der Nacht etwa 10.000 Raketen und Granaten abgeschossen wurden. Normalität am Abgrund.

Foto: ap