Vorlauf: Robert Aldrich - Einzelkämpfer in Hollywood

■ Vera Cruz

(Vera Cruz, 21 Uhr, N 3) Joe Erin und Benjamin Trane gehören zu den Abenteurern und Glücksrittern, die 1986 nach Mexiko strömten. Trane, ein ehemaliger Südstaaten-Oberst, der im Bürgerkrieg alle Ideale verloren hat, Erin, ein Gauner, wie er im Buche steht, so daß sich ihre Ziele decken: Sie wollen sich für die Partei schlagen, die ihnen am meisten zu bieten hat, wer auch immer in diesem Kampf das moralische Recht auf seiner Seite zu haben glaubt. Sie beschließen, ihren Weg gemeinsam fortzusetzen. Burt Lancaster als völlig amoralischer, ewig lachender Tunichtgut und Gary Cooper als der edle etablierte Westernheld übernehmen den Auftrag, eine Gräfin durch feindliches Gebiet zu leiten. Doch die beiden leichten Vögel interessieren sich mehr für das Gold in der gräflichen Kutsche als für die vornehme Dame.

Mit Vera Cruz startet die Nordkette heute abend eine fünfteilige Spielfilmreihe des amerikanischen Regisseurs Robert Aldrich. Seine Hollywoodkarriere begann Aldrich als Assistent bei Regisseuren wie Jean Renoir, Lewis Milestone oder William Wellman. Ende der 40er Jahre wechselte er zu einer kurzen Fernsehkarriere über, bis Metro-Goldwyn-Mayer (MGM) ihm 1953 die Regie zu seinem ersten Film The Big Leaguer anbot. Zwei Jahre nach diesem Spielfilmdebüt gelang Aldrich mit Vera Cruz ein Welterfolg, der seinen internationalen Ruf begründete. Mit Gary Cooper und Burt Lancaster standen ihm zwei der größten Hollywoodstars der damaligen Zeit zur Verfügung, die mit dazu beitrugen, daß der Western zum Filmklassiker wurde.

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