Mit GeSpuEr ernährt

■ „Sport-Ernährung-Gesundheit“ - ein Kongreß der Uni Bremen

Ein richtiges Symposion soll es werden, schenkt man den Veranstaltern und ihrem Programm Glauben. Ein wenig reden, reichhaltig und gut essen, Amusement hier, Bewegung dort. Vom 8.-10. September findet im Sportturm der Uni Bremen ein bundesweit beachtetes Symposium statt. Erstmals werden dann Fragen der Ernährung so umfassend von Sportexperten debattiert. Die Spitzenverbände Turnen, Tennis und Leichtathletik haben zusammen mit der Projektgruppe Gesundheit, Sport und Ernährung (GeSpuEr) diese Veranstaltung auf die Beine gebracht. Ihnen geht es dabei, das betonte Organisator Hans-Jürgen Schulke ausdrück

lich, um die gesundheitliche Förderung des Breitensports.

Denn auch hier finde das schlechte Vorbild des Leistungssports Nachahmer. Auch im Breitensport gebe es eine Dopingmentalität. Dabei seien die vielfältigen Präparate zur Substitution, all die ballaststoffarmen Eiweißmittel so grausam im Geschmack wie verzichtbar von dirkg. Das posi, soeWunhder Veranstalter, solle in Wort und Kost dagegen klar stellen, daß „eine vollwertige Ernährung energetisch, genüßlich und sozial optimal“ (Schulke) ist.

Selten wohl ist auf den Speiseplan eines großen Kongresses so viel Mühe verwandt worden wie

in diesem Falle. Einen „märchenhaften kulinarischen Fahrplan“ für das Sportkost-Buffet verspricht das Programm. Für die gelungene Kombination von sportlicher Aktivität und geschmacklichem Genuß soll rhizom sorgen, jene Ernährungs -Instution, die auch schon beim Bremen-Marathon für Aufsehen gesorgt hat, als sie 4.000 Menschen mit einem Vollwert -Buffet verköstigte.

Essen hat etwas mit Genuß, Geselligkeit und ökologischer Verträglichkeit zu tun. Dafür setzt sich die Gruppe GeSpuEr mit wachsendem Erfolg ein. Ihr Ziel: die große Anzahl der Gastronomie-Betriebe, die unter

dem Dach des Sports existieren, zu einer anderen Speisekarte zu verführen. Denn was in Tennisbars, Stadiongaststätten und vor allem öffentlichen Schwimmbädern den Gästen nach der sportlichen Betätigung angeboten wird, grenzt oft an vorsätzliche Körperverletzung. Um all den Pommes Frites, den Currywürsten und Frikadellen die Monopolstellung streitig zu machen, verhandelt GeSpuEr derzeit mit der Gesellschaft für das öffentliche Badewesen in Bremen. Wenn zukünftig die Menuefolge der Schwimmbäder der des Kongresses ähnelt, wird sich um deren Attraktivität keiner mehr sorgen müssen.

anh