U N V E R B R E M T Prominente Profiteure

■ Bremer Bekannte im Geschäft mit der Wohnungnot

Aus der Not der neubremer Zuwanderer haben einige altbremer Bürger eine Tugend gemacht. Jede neue Hiobsbotschaft über Barackenlager und Obdachlosigkeit ist ihnen bares Geld wert und wird direkt in Mark und Pfennig umgerechnet und auf die Mieten draufgeschlagen. Das sind die Spekulanten.

Ins Geschäft mit den Notunterkünften ist z.B. auch der ehemalige Fernsehstar Gert Ellinghaus eingestiegen. Ellinghaus, früher bei Buten & Binnen, später bei der Berliner Abendschau bezahlter Berichterstatter über Glanz und Elend des Lokalen, setzt seine Informationen jetzt direkt in Bares um: Ellinghaus handelt inzwischen mit Mobilbauhäusern. Auch dem Senat liegt ein Ellinghaus-Angebot zur lukrativen Elendslinderung vor.

Auf Steuerkosten bauen würde gern auch Richard Boljahn noch einmal. König Richard, einst Bremer SPD-Fraktions-, Gewerkschafts- und Neue-Heimat-Chef in Personalunion hat trotz NH-Baulandskandal - die Baulöwenlust nie verlassen. Boljahn handelt heute mit mobilen Falt- und Fertighäusern und hat dem Senat bereits im April seine Dienste angeboten. In der nächsten Woche will der Senat entscheiden, ob Ellinghaus, Boljahn oder sonst wer bauen soll.

K.S.