Pädagogik und Politik nicht vermischen-Betr.: "Bienen- und Bürokratenstiche", taz vom 3.8.89

Betr.: „Bienen- und Bürokratenstiche“, taz vom 3.8.89

LeiterInnen Tempelhofer Kindertagesstätten wehren sich dagegen, Pädagogik und Politik zu vermischen.

Die Betreuung von Kindern mit gesundheitlichen Besonderheiten wie Allergien, Stoffwechselstörungen, Asthmatiker, Epileptiker usw. findet in fast allen unseren Kindertagesstätten statt und wird in Zusammenarbeit mit dem jeweils zuständigen Fürsorgearzt des Gesundheitsamtes medizinisch sichergestellt. Insbesondere die Integration behinderter Kinder in Regelkindertagesstätten in unserem Bezirk hat gezeigt, daß Eltern und Kinder lernen, mit besonderen Problemen und Ängsten umzugehen. Gemeinsame Absprachen zwischen der Leitung der Kindertagesstätte und den betreuenden Eltern sind dabei eine wichtige Voraussetzung für eine sensible, umsichtige und problemorientierte Vorgehensweise.

Es muß festgestellt werden, daß die „diversen Aktivitäten“, die zu den vorliegenden Presseberichten geführt haben, in keiner Weise zu einer Problemlösung beigetragen haben. Darüber hinaus ist anzumerken, daß eine notwendige Stellungnahme der zuständigen Fachabteilung des Gesundheitsamtes nicht abgewartet wurde.

Aufgrund der uns bisher bekannten Fakten sind sich die KitaleiterInnen einig, daß eine Umsetzung des Kindes in die Gruppe der Mutter nicht notwendig ist, sondern aus pädagogischer Sicht sogar hinderlich für das Kind erscheint.

LeiterInnen Tempelhofer Kindertagesstätte