Schmuh in Fertigpaketen Das Gewicht stimmt selten

■ Bremer Eichämter den Moglern auf der Spur

Nur noch auf dem Markt oder in Tante Emma Läden und einigen anderen Ausnahmen kann König Kunde selbst ein Auge darauf haben, welche Mengen er einkauft: Die meisten Waren kommen heute als Fertigpackungen auf den Markt. Das gilt für Kaffe, Bier, Milch, Brot, Fisch, Wurts genau so wie für Obst, Zucker, Mehl, Geflügel. Aber auch Briketts, Blumenerde, Sämereien gelangen verpackt in den Verkauf. Die VerbraucherIn kann die Füllmenge beim Kauf selbst nicht mehr kontrollieren.

Die bremischen Eichämter haben im vergangenen Jahr bei insgesamt 290 Herstellern, Importeuren, Bäckereien und im Einzelhandel stichprobenweise 40.000 Fertigpackungen kontrolliert. 6,2 Prozent der Packungen

wurden beanstandet: Sie enthielten weniger als auf der Verpackung angegeben. Gegen andere Füllmengenvorschriften verstießen knapp 9 Prozent der kontrollierten Proben.

Relativ hohe Verstoßquoten wurden von den Prüfern bei Backwaren, Fisch, Milcherzeugnissen und Süßwaren festgestellt. Bei Arzneimitteln hat es keine Beanstandungen gegeben. Flüssige Lebensmittel wie Wein, Speiseöl und Milch kamen ebenfalls ohne Reklamationen der Eichbeamten davon. Bei Verstößen kommen die Beamten unangemeldet häufiger ins Haus. Sie fordern bei ihren Kontrollen auch die Hersteller von Mogelpackungen auf, dem wirklichen Inhalt entsprechende Verpackungen zu verwenden.

taz