Thesen zu den REPs

■ Betr.: "Man muß die REPs zum Reden zwingen", taz vom 14.9.89

betr.: „Man muß die REPs zum Reden zwingen“, (Bernd Ulrich),

taz vom 14.9.89

Als Teilnehmerin der erwähnten Veranstaltung der Grünen NRW am 9.9.89 in Duisburg, bei der es um die Einschätzung der „Republikaner“ und den Umgang mit ihnen ging, glaube ich beurteilen zu können, daß die Thesen von Bernd Ulrich nicht im geringstens den Stand der Diskussion dieser Veranstaltung widerspiegeln.

Im Gegenteil, Ulrichs Vortrag rief größte Verärgerung hervor. Und dies nicht nur wegen der inhaltlichen Fehleinschätzungen - um es gelinde auszudrücken (Niedergang des Rechtsextremismus in der BRD, CDU -Entspannungspolitik, Hegemonie der Frauen, Absterben des Antikommunismus - also gesellschaftlicher Linkstrend?), sondern auch deshalb, weil jemand seine exponierte Stellung (wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Antje Vollmer) dazu nutzte, uns im Abschlußplenum seine Sicht der Dinge aufzudrücken.

Die tatsächlichen Arbeitsergebnisse und die zahlreichen anderen Referate, die die Veranstaltung bestimmten, fallen in der Dokumentation der taz unter den Tisch. In der Öffentlichkeit wird der Eindruck erweckt, Ulrichs Positionen würden von der Mehrheit der Teilnehmenden gestützt. Dies ist nicht der Fall.

Birgit Wehrhöfer, Gelsenkirchen