„Bölkstoff“ darf nicht besser sein als „Flens“

■ Verkauf des „Werner„-Comix einstweilig untersagt

Da war doch jetzt der Brösel einmal in seinem Leben höchstpersönlich da in Bremen und hat sein neues Buch „Werner - Besser ist das!“ vorgestellt. Was ist besser als was? Ein Blick auf das Titelblatt belehrt den Kenner, worum es geht: Bölkstoff! Da hat dieses rotnasige Friesengeschöpf Werner, der Held endloser Motorrad-und Alkohol-Comix, doch glatt die Marke gewechselt. Drehte es sich bislang um Horex, Red-Porsche-Killer und Flasch Flens, ist der Werner -Mischkonzern es nun leid, unentgeltlich für einen fremden Bierkonzern zu werben. Neu in seiner Produktpalette: Bölkstoff von der Flaschbier und Bölkstoff Handelsgesellschaft mbH, Hamburg. Natürlich mit dem klassischen Bügelverschluß („Hau wech!“).

Das Flensburger schlug zurück: Vorgestern erreichte den Semmel-Verlach eine einstweilige Verfügung, die jegliche wei

tere Verbreitung des Elaborates untersagt. Wg. Wettbewerb, unlauter, Werbung, vergleichend.

Gestern nachmittag um 5 Uhr bei Montanus in der Sögestraße: Jugendliche Werner-Fans umlagern ihr Idol. Brösel ist selbst gekommen, um sein neustes Buch handzusignieren. Nun ist sein Buch verboten - kein Verkauf, kein Autogramm-ins-Buch. Die Autogramme stattdessen auf Handzettelchen. Und zum Trost für Auserwählte eine Flasche vom neuen Bölkstoff.

Ein neues Beispiel für die geschickte Absatzförderungspolitik des Brösel-Konzerns: Schafften sie es doch schon, bei jenem legendären Rennen zwischen der alten Horex (Red-Porsche-Killer) und dem roten Porsche sich aufzubringen, „Red-schwarzer Balken-Killer“, hilft ihnen nun der Bügelverschlußkonzern auflagenmäßig auf die Sprünge.

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