Auf der roten Liste

■ Hochhausarchitektur killt Fledermäuse / Abriß von Altbauten läßt Unterschlupfmöglichkeiten verschwinden

Der Rückgang der heimischen Fledermäuse ist gravierend, sie stehen auf der roten Liste obenan. Schon seit vielen Jahren warnen die Experten vor dem Verlust dieser Säugetierfamilie. Die Hauptursachen für den Artenrückgang liegen in der modernen Architektur, dem meist unbedachten Renovieren von Altbauten, der Benutzung von giftigen Holzschutzpräparaten und Insektiziden, sowie ebenfalls in unserer Vorliebe für „saubere“ Gärten, Parks und Wälder.

Unsere heimischen Fledermäuse fressen Insekten und leben in Baumhöhlen oder höhlenähnlichen Räumen wie Mauerrissen und Felsspalten. Sie vertragen keine Störungen. Überwinternde Tiere brauchen Plätze, die frostfrei sind und eine hohe Luftfeuchtigkeit haben, wie es auf Dachböden, in alten Kellern oder in Kirchtürmen gelegentlich der Fall ist. Durch Renovierungen der alten Bausubstanzen aber verschwinden meist die Spalten im Putz oder die Einschlupfmöglichkeiten zu Böden oder Kellern. Bleiben sie zufällig erhalten, droht die Gefahr durch giftige Holzschutzmittel, die die Feldermäuse durch Abstrahlung oder den direkten Körperkontakt gefährden.