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Drogenboß gefaßt Escobar fordert Dialog

■ Die „Nummer Vier“ des Medellin-Kartells festgenommen / USA fordern Auslieferung / Kartell-Chef macht Dialogangebot

Bogota (ap/afp) - Die kolumbianische Polizei hat den als „Nummer Vier“ in der Hierarchie der Drogenbosse bekannten Jose Abello Silva am Dienstag in einem Restaurant in Bogota gefaßt. In Washington teilte der Sprecher des Justizministeriums, Harri Kramer, mit, gegen Abello sei 1987 in den USA wegen des Imports und der Verteilung von Kokain Anklage erhoben worden. Das US-Justizministerium habe die kolumbianische Regierung um die Auslieferung von Abello und von Manuel Palma gebeten, der am Mittwoch festgenommen wurde. Der Führer des Kartells, Pablo Escobar, verlangte in diesem Zusammenhang von der kolumbianische Regierung, mit dem Kartell Friedensgespräche aufzunehmen. Er bot die Einstellung der gesamten Drogengeschäfte an, wenn die Regierung auf die Auslieferung der Verhafteten an die USA verzichten. In einem Brief erklärte er, Meldungen über frühere Verhandlungen zwischen der Regierung in Bogota und den Drogenbaronen entsprächen der Wahrheit. Der Brief von Escobar war an die Zeitung 'La Prensa‘ gerichtet. In dem Schreiben forderte er den Direktor des Blatts auf, zugunsten des Medellin-Kartells bei Präsident Barco zu vermitteln. Escobar äußerte auch den Wunsch, daß sich führende Vertreter der katholischen Kirche Kolumbiens, der Justiz und Politiker um das Zustandekommen eines Dialogs bemühen sollten.

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