Freispruch im Palme-Prozeß

Stockholm (taz) - Die Sensation ist perfekt: Der in erster Instanz des Mordes an Regierungschef Palme schuldig gesprochene Christer Pettersson wurde gestern auf freien Fuß gesetzt. Die Richter der zweiten Instanz sprachen ihn einstimmig frei: Die Beweise reichten für eine Verurteilung nicht aus. Die Anklage hatte auch in der Revision vor allem auf die Aussage von Palmes Witwe gebaut, die Christer Pettersson als Mörder ihres Mannes identifizierte. Die Glaubwürdigkeit ihrer Aussage war von Psychologen und Augenzeugen erschüttert worden. Die Richter der zweiten Instanz hatten aktiv eingegriffen und eine Tatortbesichtigung vorgenommen.