Atommüll-Wahlkampf

■ Albrecht: SPD macht „Radio-Erwian-Politik“

Mit einer deutlichen Kampfansage an SPD und Grüne und Warnungen an die eigene Partei vor den rechtsradikalen Republikanern hat die niedersächsische CDU auf ihrem Landesparteitag in Hannover den Wahlkampf für die Landtagswahl 1990 eröffnet. Ministerpräsident Albrecht rief die rund 530 Delegierten auf, „den Bürgern zu sagen, was sie von den Grünen und in ihrem Verbund von den Sozialdemokraten zu erwarten haben“. Die CDU wolle nicht, wie die Grünen, den Verfassungsschutz und die Bereitschaftspolizei abschaffen und damit den „Schlägern und Chaoten“ die Straße überlassen.

Die niedersächsische SPD-Opposition nannte Albrecht eine „Radio-Eriwan-Partei“. Sie sei in wichtigen Fragen wie der Verbrennung oder unterirdischen Deponierung von Sonderabfällen und der Endlagerung von Atommüll „im Prinzip immer dafür, im konkreten Einzelfall aber immer dagegen“, wie an Standorten in Ostfriesland oder Gorleben.

dpa