Versöhnungskonferenz im Sudan zu Ende

Khartum/London (afp) - In der sudanesichen Hauptstadt Khartum ging am Donnerstag die „Konferenz des nationalen Dialogs“ zu Ende. In ihrem Schlußdokument empfiehlt sie die Einführung eines föderalen Regierungssystems, in dem jeder Mitgliedsstaat zwischen der islamischen Rechtssprechung, der Scharia, und einem nicht religionsgebundenen Justizsystem wählen kann. Der Streit um die Einführung der Scharia ist einer der Hauptgründe für den Bürgerkrieg im überwiegend von Christen und Anhängern animistischer Religionen bewohnten Süden Sudans. Die südsudanesische Rebellenbewegung SPLM hat nicht an der Konferenz teilgenommen. In London fordert unterdessen ai die Freilassung von mehreren hundert politischen Gefangenen, die in Sudan seit dem Putsch im Juni verhaftet sind.