Folter in Osttimor

Berlin (taz) - Die Gefangenenhilfsorganisation amnesty international fürchtet um die Sicherheit von schätzungsweise 40 EinwohnerInnen Osttimors, die Berichten zufolge wegen Teilnahme an Demonstrationen für die Unabhängigkeit ihres Landes während des Papstbesuches am 12.Oktober verhaftet wurden. Wie es heißt, wurden zumindest einige der Häftlinge von Angehörigen der Sicherheitskräfte unter anderem mit Elektroschocks mißhandelt. Nach Angabe von ai ist zu befürchten, daß den Inhaftierten weitere Mißhandlungen drohen. Auch Bischof Carlos Filipe Ximenes Belo, apostolischer Administrator von Dili, beschuldigte in dieser Woche Angehörige des indonesischen Militärs, sie hätten Folter angewandt, um falsche Aussagen über die Rolle der katholischen Kirche bei der Vorbereitung der Demonstrationen anläßlich des Papstbesuches zu erpressen.