Händler gegen Polenmarkt

■ 180 Spandauer Kleinkrämer lassen Polenmarkt-Duldung überprüfen / Tabakhändler organisieren Kundgebung

Gegen den Polenmarkt machen jetzt Spandauer Gewerbetreibende und Tabakwarenhändler mobil. Eine Interessengemeinschaft von 180 Händlern aus der Spandauer Wilhelmstadt haben in einem Schreiben die Staatsanwaltschaft aufgefordert, zu überprüfen, ob sich Mitglieder des Senats oder der BVV mit der Duldung des Polenmarkts strafbar gemacht haben. Der Vorsitzende der Interessengemeinschaft, der Versicherungsvertreter Siegelberg begründete den Vorstoß damit, daß durch den Polenmarkt „dem ansässigen Gewerbe Kaufkraft entzogen werde“. Er räumte allerdings auch ein, daß er bereits eine Anzahl „harte polenfeindliche Telefonanrufe“ bekommen habe. Auch die rund 3.500 Tabakwarenhändler organisieren sich wegen der schwarz importierten Billigzigaretten gegen den Polenmarkt. Am 11.November wollen sie vor dem Reichstag eine Kundgebung veranstalten. Die Aktion wird von den Großhändlern und der Tabakindustrie unterstützt.

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