UdSSR: Streik in Gruben

Moskau (dpa) - Zwei Kohlegruben mit insgesamt 6.000 Arbeitern in der sowjetischen Bergarbeiterstadt Workuta sind seit Mittwoch morgen im Ausstand. Ursprünglich war nur ein 24stündiger Warnstreik geplant. In anderen Bergwerken findet zur Zeit eine geheime Urabstimmung über einen Arbeitskampf statt, die entscheidend sein wird, ob der Ausstand fortgesetzt wird. Politischer Streik ist in der UdSSR illegal; in Workuta fordern die Arbeiter die Anerkennung ihrer nach dem Ausstand vom Juli gegründeten Arbeiterkomitees und die Trennung der Ämter des sowjetischen Partei- und Staatschefs sowie Streichung des Verfassungsartikels, in dem die führende Rolle der KPdSU festgeschrieben ist.