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ASTA telegraphiert an ZK der SED

■ Krenz soll sich „Bonner Machthaber“ zur Brust nehmen

Wo der Krenz doch gerade so schön am reformieren ist, könnte er doch die Bundesrepublik gleich mit auf den Kopf stellen. So oder anders muß es durch die MSB-und Juso-Köpfe gegangen sein, die an der Bremer Universität den ASTA stellen. Folge des studentischen Nachdenkens: Ein 100 Marks-Telegramm an das Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei mit der Forderung'sich doch bitteschön ein biß

chen in die inneren Angelegen heiten der Bundesrepublik Deutschland einzumischen.

„So sieht es in der BRD aus“, telegraphiert der ASTA nach drüben. „Millionen suchen Arbeit und eine menschenwürdige Wohnung, während gleichzeitg die Reichen immer reicher werden.“ Des weiteren erfährt Herr Krenz, daß auf der einen Seite die Umwelt stirbt, während auf der anderen Atom-und Chemieindustrie

ungestört ihrem Geschäft nachgingen. Und: „Mitten im Frieden werden gigantische Rüstungsprodukte wie der Jäger 90 aufgelegt, während für den Soziastaat angeblich kein Geld mehr da ist.“

„In dieser Situation wendet sich der ASTA der Uni Bremen an das ZK der SED und fordert es auf, bei den Machthabern in Bonn auf dringend notwendige Reformen hinzuwirken.“

hbk

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