BKA schleppt Yacht ab

■ Haschisch-Erfolgsmeldung auf hoher See

Zum krönenden Abschluß reichte es nicht ganz: Nach einer, so das Eigenlob des Bundeskriminalamtes (BKA), „beispiellosen Aktion“, verpatzte der dichte Nebel über Wilhelmshaven den Rauschgiftfahndern den geplanten Presseauftritt.

Als beispiellos werteten die Kriminalen einen internationalen Coup, bei dem sie gemeinsam mit niederländischen, belgischen und britischen Behörden einem auf hoher See operierenden Drogenring auf die Spur kamen. In flagranti hatte ein Schiff des Bundesgrenzschutzes in den internationalen Gewässern vor Schottland

eine deutsche Yacht aufgebracht, die 1,2 Tonnen Haschisch an Bord hatte. Der BGS schleppte das Boot, dessen Heimathafen Kiel ist, in den Marinestützpunkt Wilhelmshaven. Drei Personen, die sich an Bord befanden, wurden festgenommen.

Die Yacht, ein ehemaliges Minensuchboot der S-Klasse, war mit hochwertigen nautischen Geräten ausgestattet, die jedem Luxus-Schipper zur Ehre gereicht hätten. Das BKA vermutet daher, daß die Yacht jahrelang im internationalen Drogenschmuggel unterwegs war.

anh