LEUTE VON HEUTE

 ■  KLATSCH VON GESTERN

Was sich so alles auf dem „Konzert für Berlin“ die Klinke in die Hand gab: Michaele Schreyer im trauten Gespräch mit Björn Engholm, dessen Bundesland erste Kontakte mit DDR -Umweltminister Reichelt hatte. Mitdiskutant: Wolfgang Niedecken von BAP.

Am Rande des Konzerts stritten sich Anne Klein und Nina Hagen über den Feminismus im besonderen und allgemeinen. Nina bestand auf den Positionen ihrer Partei (Radikal Harmonische Feministen), wogegen Anne den Begriff Feminismus nicht in männlicher Form verwandt sehen wollte.

Ulla Meinecke trug sich mit Ambitionen, in die Politik zu gehen. In Gesprächen am Rande des Konzertes, auf dem sie der Mann mit dem deutlichsten Spruch gegen den Bundes -Oggersheimer, Konstantin Wecker, auf dem Piano begleitete, ließ Interesse an der Mitarbeit in Anne Kleins Frauenbeirat erkennen. Udo Lindeberg kämpfte, wenn auch vergeblich, gegen die Frauensenatorin, die den Mann mit dem „bestechendsten Macho-Image“ zum ersten Mal persönlich traf. Sie räumte gegenüber Marianne aber ein, daß es sich bei seiner Art wohl eher um Schutzverhalten denn um seine wahre Identität handele.

Otto Schily schlug zwei Fliegen mit einer Klappe: zunächst plauschte er mit Michaele Schreyer lange über gemeinsame Leidenszeiten bei den Grünen in Bonn - dann schilderte er der SPD-Abgeordneten Petra Merkel seine durchweg positiven Erfahrungen in der neuen politischen Wahlheimat Bayern.

Konstantin Wecker hätte fast - nach langer Zeit - wieder den „Willi“ gesungen. Doch aufgrund der aktuellen Situation entschied er sich für das Lied über die Geschwister Scholl. „Es heißt kämpfen und nicht siegen - Ihr habt geschrien und nicht geschwiegen“ traf nach seiner Ansicht eher die Verhaltensweisen der fast 9.000 DDR-Besucher in der Halle. Zu einer alternativen Premiere der besonderen Art trafen sich heute morgen die AL-Verkehrsexperten Michael Cramer, Stefan Klinski, Burkhard Müller-Schoenau sowie Bernd Köppl am neu eröffneten Ostpreußendamm, um mit Fahrrädern in die DDR einzureisen.

Begegnungen verfassungsschützender Art am Potsdamer Platz während des Mauerdurchbruchs. Verfassungsschutz-Chef Schenk und die AL-VS-Spezialistin Lena Schraut philosophierten über den pass- und ausweislosen Grenzverkehr, was gar nicht im Sinne des Verfassungsschützers stand. Auf die nächste Begegnung dieser Art zwischen Mischa Wolf und Schenk im Unterbaugebiet freut sich bereits jetzt

Marianne