Margarete Buber-Neumann-betr.: "Aufs Ganze gegangen", taz vom 9.11.89
betr.: „Aufs Ganze gegangen“, taz vom 9.11.89
Der von Margarete Buber-Neumann Anfang der fünfziger Jahre initiierte „Kampfbund gegen Totalitarismus“ scheint der Erinnerung des friedensbewegten Gerhard Zwerenz entgangen zu sein. Nicht vielen antikommunistischen Vereinigungen gelang es damals - von der Adenauer-Regierung liebevoll unterstützt - vor allem das breite Spektrum der unabhängigen Friedensorganisationen so nachhaltig zu diffamieren.
Der Buber-Neumannsche Kampfbund scheute dabei auch nicht vor aggressiven Plakataktionen zurück, zum Beispiel gegen die (seinerzeit sozialdemokratische, stark FDP-geprägte) Deutsche Friedensgesellschaft, deren bürgerlicher Pazifismus durch Buber-Neumanns Mannen als „prokommunistisch“ diffamiert wurde.
Die Buber-Neumann, eine Schwester der Genossin Perestroika? Wohl doch eher des Kameraden William S. Schlamm.
Stefan Appelius, Oldenburg