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Unterm Vesuv dreimal explodiert

■ Werder gewinnt gegen Neapel 3:2 / Null Chance für kleines, dickes Maradonna

Niemand auf dieser Erde kann so genial mit dem Ball umgehen, kaum einer so tief zerknirscht gucken. Doch gestern nachmittag im Stadio Sao Paolo in Neapel waren die hervorstechenden Eigenschaften von kleines, dickes Diego Maradonna nur einmal zu bewundern. Mitte der zweiten Halbzeit schlenzte der Fußbalgott vom Strafraumeck einen Ball über den herauseilenden Werder Torwart Oliver Reck in das verlassende Tor. Folgenlos: Diego Superstar hatte seine Fußfertigkeit aus dem Abseits heraus entfaltet und nun allen Grund sein

Gesicht in Dackelfalten zu legen.

Ansonsten: Null Chance für Diego. Wenn Werders Mirko Votava mal nicht schneller war, war er robuster und rannte den Argentinier einfach über den Haufen. Und versetzte Maradonna den Bremer Mannschaftskapitän doch einmal, stand dahinter ein anderer Bremer Massenweise Chancen aber für die Bremer Angreifer: Neubarth nutzte die seine in der 42. Minute zum 1:0. Rufer wartete bis zur letzten Minute ehe er seine gelungene Aktion des Tages zum 3:2 Endstand verwandte. Dazwischen lag nach 36 Sekun

den der 2. Halbzeit das 2:0 durch Riedle, als es sich in der neapolitanischen Mannschaft offensichtlich noch nicht herumgesprochen hatte, daß ihr Trainer zwischenzeitlich den Libero vom Platz genommen hatte.

Ein Hexenkessel unterm Vesuv war das mit 60.000 Besuchern gefüllte Stadion aber nur kurz: Nachdem nämlich Alemao und Careca zum 2:2 ausgeglichen hatten. Geschäftsschädigend für das Rückspiel in 14 Tagen ist der Werder-Sieg nicht: Das Weser-Stadion ist längst ausverkauft.

hbk

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