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Frauenquote ungefährdet

■ Nur Bremen-Norder tricksten für ihren Mann

Im kommenden Senat, so er von der SPD gestellt wird, werden mindestens vier Frauen sitzen. Das ist eine Konsequenz aus dem Quoten-Beschluß, den der SPD-Landesparteitag gestern gegen nur neun Stimmen faßte. Sowohl bei den Bundestags- und Bürgerschaftswahlen als auch in Senat, Fraktionsvorstand und bei allen Parteiämtern müssen danach künftig mindestens 40 Prozent der Kandidaten weiblich sein. Damit geht die SPD weit über die Beschlüsse des Münsteraner Bundesparteitags hinaus. Der hatte Übergangsregelungen verabschiedet und die 40 Prozent-Quote erst für das Jahr 1998 festgelegt.

Zaghafter Protest kam lediglich aus dem Unterbezirk Bremen -Nord. Dessen Vorsitzender Detmar Leo brachte einen Antrag ein, wonach der erste Platz auf der Landesliste nach den Direktkan

didaten dem Unterbezirk vorbehalten sein solle, der keinen Direktkandidaten stellt. Und dieser Platz sollte dann auch von einem Mann besetzt werden können. Das Parteikauderwelsch im Klartext: Bei der Bundestagswahl stellen die SPD -Unterbezirke Bremen-Ost (Ernst Walthemate), West (Hans Koschnick) und Bremerhaven (Ilse Janz) sichere Direktkandidaten. Bremen-Nord wollte sich mit diesem Antrag die Chance eröffnen, den Ex-Justizsenator Wolfgang Kahrs für diesen für NachrückerInnen interessanten Listenplatz vorzuschlagen. Der Parteitag lehnte ab und machte damit klar: Auf Platz vier der Landesliste soll eine Frau stehen. Mögliche BewerberInnen: Die Juso-Bundesvorsitzende Susi Möbeck und die Vorsitzende der sozialdemokratischen Frauen, Jutta Kellmann-Hoppensack.

hbk

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