Doppelzüngig-betr.: Die Doppelmoral von Bundeskanzler Kohl

Die Doppelmoral von Bundeskanzler Kohl

Bundeskanzler und Adenauer-Enkel Helmut Kohl hat sein Herz für demokratische Volksbewegungen entdeckt und steht zur Zeit auf mündige BürgerInnen. Leider haben die BundesbürgerInnen und die Völker in der Dritten Welt davon nichts.

In seinem Zehn-Punkte-Plan bekundet Kohl die Absicht, die DDR an die BRD anzuschließen und fordert die Abkehr vom Sozialismus. Das er dabei die gerade erst mündig gewordenen DDR-BürgerInnen mit seinem Plan entmündigt, stört ihn nicht. Denn Kohl will Kanzler von Deutschland werden und sein Vorbild ist wohl auch der Blut- und Eisenkanzler Bismarck.

Von der DDR fordert er Demokratie, Einhaltung der Menschenrechte, freie Wahlen, neue Verfassung und weiteres mehr; vorher will er keine DM rüberschieben. Dafür sitzen die DM gegenüber El Salvador sehr locker. In El Salvador gibt es keine Demokratie, keine Meinungs- und Pressefreiheit, keine Einhaltung der Menschenrechte und auch keine demokratische Verfassung. An der Macht ist eine faschistische Junta, und diese foltert, zerstümmelt und ermordert tausende GewerkschafterInnen, Geistliche, JournalistInnen, KommunistInnen, Liberale, SozialhelferInnen und andere DemokratInnen. Unvermindert fließt BRD-Kapital nach El Salvador, und El Salvador muß keine politischen Forderungen erfüllen.

Dies macht die Doppelmoral und Doppelzüngigkeit des Kanzlers sehr deutlich.

Kohls Pläne lehne ich ab und will Bürger einer sozialistischen DDR bleiben.

Marcel Füsling